Erholungswald in Bad Soden

Unser Antrag:  Erholungswald für Alle!

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher Witt,
wir bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung aufzunehmen:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Stadt setzt sich bei der oberen Forstbehörde für eine Umwandlung der gesamten Waldfläche der Gemarkung Bad Soden (231 ha) in einen Erholungswald ein.

 Begründung

Jeder Wald hat eine Schutz-, Nutz-, und Erholungsfunktion. Die Waldflächen Bad Sodens betragen knapp 20% der Gesamtfläche. Sie werden von der Bevölkerung zur stadtnahen Erholung stark frequentiert, daher sind sie als „Wald mit besonderer Schutzfunktion“ zu betrachten.

Außerdem gehört zu den Schutzfunktionen der Sodener Wälder,  der Klimaschutz, die Speicherung von Wasser im Waldboden und Vieles mehr, wie z.B. der Artenschutz.

Die Nutzfunktion durch den Holzverkauf und das Schlagen der z.T. 100 Jahre alten Bäume, meist Eichen und Buchen, bringen der Stadt nur einen verhältnismäßig geringen Ertrag, dem Kosten für Fällen etc. gegenüber stehen. Aus dem Haushalt gehen die konkreten Zahlen nicht hervor.

Für die Schutz – und Erholungsfunktion des Waldes sind die großen Bäume aber gerade wichtig, werden sie gefällt wirkt es sich nachteilig auf das Ökosystem Wald aus. Ebenso werden die genannten Schutzfunktionen reduziert.

Gefällt würden in einem Erholungswald nur noch die Bäume, die ein Risiko für die Menschen darstellen, weil sie durch Krankheiten oder Alter zu geschädigt sind. Gesunde  Bäume würden erhalten.

Nach §13 HWaldG (6) kann „Die obere Forstbehörde Wald in und in der Nähe von Verdichtungsgebieten, größeren Gemeinden, Heilbädern und staatlich anerkannten Kur- und Erholungsorten zu Erholungswald erklären, wenn das Wohl der Allgemeinheit es erfordert, bestimmte Flächen für Zwecke der Erholung der Bevölkerung auszustatten, zu pflegen und zu schützen“. In dem Fall erhält der Waldbesitzer, hier also die Stadt Bad Soden, eine Entschädigung des Landes für den entgangenen Nutzen.

In Zeiten, in denen immer mehr Grünflächen unserer Stadt der Wohnbebauung weichen müssen, sollte der Wald und dessen Erholungswert für die Sodener Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit erhalten, um die Attraktivität der Stadt zu bewahren.

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